FDP-Umfrage: Gratis-Parken in der Innenstadt ein Thema
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  BENSHEIM. Als interessant und hilfreich für ihre kommunalpolitische Arbeit bezeichnen die Bensheimer Freidemokraten die Ergebnisse ihrer Passantenbefragung, die sie Ende April am Marktplatz durchgeführt hatten. Trotz des feucht-kalten Wetters hätten wieder viele Bürger dankenswerterweise ihre Meinung abgegeben.

Natürlich sei die Erhebung nicht repräsentativ im wissenschaftlichen Sinne, gebe aber bei einigen Punkten ein klares Stimmungsbild der Bevölkerung wider, heißt es in der Pressemitteilung der FDP.

Straßenbeiträge: In die aktuelle Diskussion passe dabei, dass gut 85 Prozent der Befragten für die ersatzlose Abschaffung der Straßenbeiträge stimmten. Die FDP und die örtlichen Jungliberalen sehen sich in ihrer Auffassung bestätigt.

Parken in der Innenstadt: Ebenfalls hohe Zustimmung erreichte das Thema mehr Innenstadt-Parkplätze. Über 87 Prozent gaben an, dass mehr kostenfreie Parkplätze gut für Bensheim wären. Da die Einnahmen durch die Schaffung von gebührenpflichtigen Parkplätzen nicht signifikant gestiegen seien, könne man diese nach Meinung von FDP-Chef Holger Steinert auch wieder abschaffen und die Kosten für Überwachung sowie Wartungs- und Reparaturkosten sparen.

Radfahren in der Fußgängerzone: Bei diesem Thema gab es ein ähnlich klares Votum. Nur knapp 18 Prozent fanden Radfahren in der Fußgängerzone gut, 82 Prozent lehnten dies ab. Man sei auf das Ergebnis der Probephase gespannt.

Sicherheit am Bahnhof: Ein weiteres klares Ergebnis brachte die Zufriedenheit der Befragten mit Sauberkeit und Sicherheit am Bahnhof, in der Innenstadt und in den Parks. Nur knapp 14 Prozent seien damit zufrieden, 86 Prozent nicht. Ganz offensichtlich ist nach Meinung von Fraktionsmitglied Jascha Hausmann das subjektive Gefühl der Bürger ein ganz anderes als das, welches die Verantwortlichen wahrnehmen und publizieren würden.

Verkehrsplanung: Immerhin Dreiviertel der befragten Passanten fanden die Verkehrslenkung in Bensheim, beispielsweise in der Wormser Straße, nicht gut. Hier zeige sich, dass die Schaffung weiterer Wohngebiete schon jetzt zu Verkehrsproblemen führe. Weitere Projekte wie beispielsweise auf dem ehemaligen EKZ-Gelände und dem ehemaligen Euler-Areal würden die Situation verschärfen.

Polizeidienst: Gut 60 Prozent der Bürger sind mit der Präsenz der Sicherheitskräfte von Bundes-, Landes- und Stadtpolizei sowie dem freiwilligen Polizeidienst nicht zufrieden. Einige Befragte gaben an, dass der freiwillige Polizeidienst noch am wahrnehmbarsten sei.

Wohnen am Stadtrand: Was die Akzeptanz von großen Wohngebieten am Stadtrand betrifft, verhält es sich mit Zustimmung und Ablehnung ähnlich. Knapp 58 Prozent der Bürger waren am Infostand dagegen, gut 42 Prozent dafür.

Nahversorger: Zum Schluss der Aktion wurden die Passanten gefragt, welche Geschäfte und gastronomischen Betriebe in der Innenstadt vermisst beziehungsweise gewünscht würden. Spitzenreiter seit Jahren und so auch dieses Mal wieder ist der Wunsch nach einem Nahversorger, Supermarkt und Lebensmittelgeschäft. Der Hinweis der Koalitionäre von CDU, GLB und BfB sowie der Rathausspitze um Bürgermeister Richter, man habe mit dem Einkaufszentrum auf dem ehemaligen Güterbahnhofsgelände und dem Supermarkt auf dem ehemaligen AOK-Gelände ausreichend Versorgungsmöglichkeiten, genügt vielen Bürgern offenbar nicht, schreibt die FDP in ihrer Pressemitteilung weiter.

Gastronomie: Ebenfalls einer ganzen Reihe von Befragten war das Thema Gastronomie wichtig, wobei die Palette der Wünsche von gutbürgerlicher Gastronomie über Weinlokale bis hin zu einem „richtigen“ Marktplatz-Café reichten. red

© Bergsträßer Anzeiger, Mittwoch, 15.05.2019

 
 
 
 
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