Kein Baugebiet Richtung Heppenheim
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  BENSHEIM. In Bensheim wird es keine neue Südstadt geben – zumindest nicht in absehbarer Zukunft. Ein Vorstoß der SPD in der Stadtverordnetenversammlung fand keine Mehrheit. ./…

Die SPD hatte das Gebiet südlich der Unterführung Fabrikstraße (Sirona) zwischen Bahnlinie, Bundesstraße 3 und der Kleingartenanlage Richtung Heppenheim als Fläche für bezahlbaren Wohnraum auserkoren. Der Magistrat sollte die planungsrechtlichen Voraussetzungen schaffen, um dort abschnitts- und bedarfsweise Geschosswohnungen für bis zu 1500 Bewohner zu bauen. Im Gegenzug sollten Grundstücke südöstlich von Fehlheim als Zuwachsflächen abgeplant werden. ./...

Holger Steinert bewertete den Vorstoß der Sozialdemokraten jedoch anders. Es werde in Bensheim schon zu viel zugebaut. Fläche sei nicht unendlich. „Mit jedem Wohngebiet, das ausgewiesen wird, wird auf Bensheim aufmerksam gemacht.“ Man könne auch Nachfrage durch Abwerbung aus anderen Städten schüren. Zumal die Infrastruktur weiter belastet werde: Mehr Verkehr auf der B 3, neue Kitas müssten gebaut und Plätze an den Schulen geschaffen werden. Hinzu komme eine stärkere Belastung der Luft und ein Eingriff ins Mikroklima, wenn man die Fläche zubaue.

Dem FDP-Fraktionschef werde angst und bange, wenn er sehe, dass Heppenheim über die Nordstadt immer mehr auf Bensheim zu wächst und sich Einhausen, Lorsch, Bensheim und die Kreisstadt immer mehr aufeinander zu bewegten. Kleinteiliges Wachstum innerhalb der Stadtgrenzen sei in Ordnung. „Aber irgendwann ist Schluss. Wenn keine Wohnungen mehr zur Verfügung stehen, kann man eben nicht mehr nach Bensheim ziehen.“ ./…

© Bergsträßer Anzeiger, Dienstag, 26.02.2019

 
 
 
 
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