Verhaltensführer für Flüchtlinge angeregt
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  Bensheim. Nur wer die Regeln des gesellschaftlichen Zusammenlebens kenne, vermittelt bekomme und verstehe, könne diese auch möglichst genau befolgen und sich und anderen Probleme ersparen. Das schreibt die FDP in einer Pressemitteilung. Das gelte selbstverständlich auch für Flüchtlinge, die bereits in Bensheim untergebracht sind und in den kommenden Wochen in das für rund 600 Menschen ausgelegte Container-Dorf am Berliner Ring einquartiert werden sollen.

Die FDP-Fraktion hat deshalb eine Anfrage an den Magistrat gestellt, die dieser in der Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag beantworten soll, wie Fraktionsvorsitzender Holger Steinert (Bild) mitteilt.

"Refugee Guide" im Internet

Dabei gehe es um einen sogenannten "Refugee Guide" für Flüchtlinge mit den wichtigsten Verhaltensregeln für das öffentliche Leben in Deutschland. Einen solchen "Verhaltensführer für Flüchtlinge" mit einfachem Text und anschaulichen Illustrationen, gebe es bereits in deutscher und darüber hinaus in 13 weiteren Sprachen, darunter in Englisch oder Arabisch. Unter http://www.refugeeguide.de könne dieser "Refugee Guide" im Internet eingesehen und abgerufen werden.

In ihrer Anfrage will die FPD wissen, ob dieser "Refugee Guide" in Papierform auch in Bensheim an Neuankömmlinge und eventuell auch an diejenigen verteilt wird, die in verschiedenen Unterkünften in der Stadt untergebracht sind.

Bessere Betreuung gefordert

"Falls nicht, gibt es ein anderes Dokument zur umfassenden und trotzdem einfachen Darstellung wesentlicher Verhaltensregeln, die den Ankömmlingen und eventuell schon hier lebenden Flüchtlingen ausgehändigt wurden bzw. werden?", heißt es in der Anfrage der FDP.

Wenn dies nicht der Fall sei, solle der Magistrat dafür Sorge tragen, dass dieser "Refugee Guide" oder ein vergleichbares Dokument zumindest an Neuankömmlinge und besser noch an alle anderen Flüchtlinge verteilt wird. Darüber hinaus empfiehlt die FDP-Fraktion Magistrat und Polizei, aufgrund der jüngsten Vorkommnisse dafür Sorge zu tragen, dass die alleinstehenden jugendlichen Flüchtlinge im ehemaligen Hotel an der Wormser Straße intensiver betreut und über Verhaltensregeln aufgeklärt werden. red

© Bergsträßer Anzeiger, Mittwoch, 10.02.2016

 
 
 
 
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