Stadt setzt auf Öko-Strom im Tank
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  Bensheim. Die Nachteile sind schnell aufgelistet: Hoher Anschaffungspreis, geringe Reichweite, lange Ladedauer. Alles handfeste Gründe, warum sich Autos mit Elektroantrieb in der automobilen Gesellschaft bisher nicht durchgesetzt haben. Gerade für Unternehmen oder Kommunen mit einem entsprechenden Fuhrpark kann es sich aber trotzdem lohnen, auf E-Mobilität umzustellen. Die Bensheimer Stadtverwaltung hat nachgerechnet und wird sieben Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor gegen sieben elektrisch betriebene Pkw austauschen. Außerdem sollen vier Pedelecs (Fahrräder mit Akku) angeschafft werden. Das alles hat natürlich seinen Preis: Für die zwei- und vierrädrigen Neuzugänge müssen rund 200 000 Euro veranschlagt werden. In den Aufbau von Ladestationen auf dem kleinen Parkplatz nördlich des Rathauses müssen 35 000 Euro investiert werden. ./…

In den nächsten Monaten kann bereits mit der Umsetzung begonnen werden, da auch die Stadtverordneten mehrheitlich grünes Licht gaben - allerdings nicht ohne Diskussion. ./…

Für die FDP-Fraktion lehnte Holger Steinert (Bild) die Vorlage ab. Das kam wenig überraschend, da die Liberalen bereits dem Masterplan an sich die Gefolgschaft verweigerten. Steinert wiederholte in der Sitzung seine Zweifel an der Seriosität der globalen Klimaforschung. "Wir heben die Ferienspielgebühren an, wir muten den Mietern und Häuslebesitzern innerhalb von drei Jahren eine Steigerung von 85 Prozent bei der Grundsteuer B zu, und hauen für fragwürdige E-Mobile 200 000 Euro raus", begründete Steinert im Gespräch mit dieser Zeitung. Letztlich blieb es bei den Gegenstimmen aus den Reihen der FDP. Die anderen Fraktionen stimmten geschlossen zu, so dass die Umrüstung angegangen werden kann. dr

© Bergsträßer Anzeiger, Mittwoch, 08.04.2015

 
 
 
 
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