Der Plan für 2014: Entspannter werden
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  Bergstraße. Es ist ein allseits beliebtes Ritual: Man nimmt sich vor, sich beim nächsten Mal bloß nichts vorzunehmen. Die ersten guten Vorsätze fürs neue Jahr bröckeln schon in der Silvesternacht, viele schaffen es nicht über den Dreikönigstag. Und die meisten scheitern in der Fastnachtszeit. Weniger rauchen und trinken, mehr Bewegung und gesündere Ernährung gehören zu den Klassikern in einer Phase, wenn einen der plötzliche Datumswechsel zu Korrekturen in der Lebensführung animiert.

Versäumnisse der Vergangenheit

Gute Vorsätze gleichen fast immer den Versäumnissen der Vergangenheit. Ein Bündel von all dem, was man halt gerne in die Zukunft prokrastiniert. Und wenn das neue Jahr ganz nackt und unschuldig vor einem liegt, versuchen viele, die Unberechenbarkeit der Zukunft durch private Einflussnahmen ein wenig auszutricksen.

Sind bessere Absichten schlechte Strategien, weil sie wie biografisches Bleigießen schnell vergessen sind und außerdem noch an einem saisonalen Jahresrhythmus statt an der Realität ausgerichtet sind? Oder taugt es tatsächlich etwas, selbst fabrizierte Beschlüsse gleich eines inneren Aufsichtsrats mühsam vor sich her zu schieben? ./…

Wirklich lebensverlängernd sind - jedenfalls aus wissenschaftlicher Sicht - nur drei Vorsätze. Wie von der Deutschen Herzstiftung zu hören ist, sollen eine mediterrane Ernährung mit viel Obst, Fisch und Gemüse und regelmäßige moderate Bewegungseinheiten (15 Minuten Spazierengehen am Tag genügt) einen gesunden Lebensstil spürbar beschleunigen. Ach ja, die Zigaretten sollte man auch lieber weglassen. Direkt revolutionär sind diese Einsichten ja nicht gerade. Das Thema Gesundheit ist beim Jahreswechsel aber nach wie vor einer der Topschlager.

"Ich werde und ich muss in Zukunft mehr auf mich achten", sagt Holger Steinert über seinen persönlichen Plan für 2014. Der Partei- und Fraktionsvorsitzende der FDP Bensheim will politisch und beruflich einen Gang zurückschalten. Seine Ämter auf Bezirks- und Landesebene hat er bereits abgegeben. Der 54-Jährige möchte die Belastungen insgesamt herunterfahren. Und er ist zuversichtlich, dass ihm dies gelingen wird. "Ich verfüge über eine hohe Selbstdisziplin. Das klappt schon."

Der dickste Vorsatz der Deutschen für 2014 ist laut einer Forsa-Umfrage: weniger Stress. 52 Prozent der Befragten wollen sich im neuen Jahr mehr bewegen, fast jeder Dritte möchte abspecken. Jeder zweite Befragte gab übrigens an, er habe seine Neujahrsvorsätze für 2013 mindestens sechs Monate oder länger durchgehalten. ./… © BA/tt/Samstag, 11.01.2014

 
 
 
 
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