Mehr Buden, andere Öffnungszeiten
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  Bensheim. Als stimmungsvoll und attraktiv für Jung und Alt bezeichnen die Bensheimer Freidemokraten zusammenfassend den diesjährigen Weihnachtsmarkt, der bei fast idealen Wetterbedingungen sehr gut besucht war und rund drei Wochen als Anziehungspunkt für die Region wieder zur Belebung der gesamten Innenstadt beitrug.

Vorstand und Fraktion hatten wie jedes Jahr im Rahmen eines protokollierten Rundgangs kurz vor Ende des Weihnachtsmarktes positive und negative Entwicklungen in Augenschein genommen und bewertet.

Die FDP achtet nach eigenem Bekunden seit über einem Jahrzehnt auf die Qualität des Marktes, der in seiner heutigen Form und Größe auf einen Antrag der FDP-Fraktion aus dem Jahr 2001 und der guten Umsetzung des damals zuständigen Dezernenten Matthias Schimpf ab dem Jahr 2002 zurückgehe, ruft der ehemalige Stadtrat Volker Opitz in Erinnerung.

Gemütliche Atmosphäre

Die Anzahl Buden und Marktbeschicker müsse gehalten werden. Deutlich über 50 müssten es schon sein, um die gemütliche Atmosphäre und den Zusammenhang zwischen Marktplatz und Bereich am Hospitalbrunnen zu gewährleisten. "Deshalb sollten im nächsten Jahr wenigstens drei oder vier Buden mehr vorhanden sein, vor allem vor der Alten Faktorei", schlägt die Stadtverordnete Hildegard Kaplan-Reiterer vor.

"Zudem muss auf einen guten Mix geachtet werden, damit der Weihnachtsmarkt nicht zur Glühwein- und Bratwurst-Rallye mutiert," ergänzt Vorstandsmitglied Thorsten Eschborn.

Wichtig sei nach Auffassung der FDP, dass alle Buden in den Kernzeiten und besonders am Abend auch geöffnet hätten. Leider sei zu beobachten gewesen, dass einige Buden von Vereinen, die nicht Speisen und Getränke anbieten, immer wieder mal geschlossen waren. Das Riesenrad am Hospitalbrunnen sehen die Freidemokraten als Attraktion, die unbedingt erhalten werden sollte. Als weiteren Anziehungspunkt sehen sie die Kinderkarussells und Fahrgeschäfte, die es ebenfalls zu erhalten gelte. "Diese bringen Stimmung in den Weihnachtsmarkt und sorgen für guten Besuch von Familien mit kleinen Kindern," meint Vorstandsmitglied Harald Boeddinghaus, selbst Vater von kleinen Kindern.

Das tägliche Programm auf der Bühne am oberen Ende des Marktplatzes sei etwas dünn geworden. Vielleicht sei es besser, nur alle zwei oder drei Tage etwas aufzuführen und das dann zeitlich ausgedehnter.

Ein weiterer Verbesserungspunkt sei, dass der Bauhof die Fußgängerzone erst im Laufe des Vormittags reinige, so dass für frühe Besucher der Innenstadt kein guter Eindruck bezüglich der Sauberkeit entstehe.

Die Öffnungszeiten würden nach Wahrnehmung der Freien Demokraten von Budenbetreibern und Gästen durchaus kontrovers diskutiert. Manche würden es besser finden, wenn der Markt später öffne, zum Beispiel um 14 Uhr wochentags und 13 Uhr am Wochenende, statt schon um 11 Uhr wochentags und 10 Uhr am Wochenende, dafür dann aber etwas länger geöffnet habe - nämlich wochentags wenigstens bis 21 Uhr und am Wochenende bis 22 Uhr, damit nicht zuletzt Berufstätige und Auswärtige noch genügend Zeit hätten, den Markt zu besuchen.

Zudem würde den Innenstadtgastronomen nicht ein Teil ihres Mittagstischgeschäfts genommen, wie der örtliche Vorsitzende des Hotel- und Gaststättenverbands Uli Kagermeir ergänzt. Außerdem würde er gerne wieder eine städtische Silvesterparty am Hospitalbrunnen unter Mitwirkung der umliegenden Gastronomen und den betroffenen Marktbeschickern und Schaustellern am und um den Hospitalbrunnen sehen.

Im dortigen Bereich könne seiner Meinung nach der Weihnachtsmarkt auch bis zum 1. oder gar 6. Januar ausgedehnt werden. red

© Bergsträßer Anzeiger, Samstag, 28.12.2013

 
 
 
 
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