Lücke im Radwegenetz schließen
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  Bensheim. Der Abschnitt zwischen Bahnhof und Rinnentor ist für Radfahrer eine Grauzone. Einen Fahrradweg gibt es in diesem Bereich nicht. Auf der Schwanheimer Straße ist am Zebrastreifen bei der Post Schluss. Wer sich nicht mit den Autos und Lastwagen durch die Bahnunterführung Richtung Rodensteinstraße drängeln will, muss durch den Fußgängertunnel.

"Da hat sich die Situation durch den Einbau der Aufzüge zum Bahngleis aber weiter verschärft", betonte FDP-Chef Holger Steinert (FDP) in der Stadtverordnetenversammlung. Seitdem sind deutlich mehr Personen dort unterwegs, was Konflikte mit den Radlern fast schon herausfordert. Seine Fraktion brachte deshalb einen Antrag ein, der - abgerundet durch zwei Ergänzungsanträge von BfB und Schwarz-Grün - große Zustimmung fand.

Der Magistrat soll prüfen, wie der Lückenschluss im Radwegenetz in diesem Bereich hergestellt werden kann - einschließlich Kosten, Zeitplanung und Varianten. Eine von der schwarz-grünen Koalition ins Spiel gebrachte Möglichkeit: In der Bahnunterführung aus drei Fahrspuren wieder zwei machen und so Platz für einen Fahrradstreifen schaffen.

Es sei eine "neuralgische Stelle, die geschlossen werden muss", so Hanns-Christian Wüstner (Grüne Liste). Norbert Koller (BfB) befand, dass generell zu wenig für Radfahrer im Stadtgebiet getan werde. Das zeige der vor ein paar Monaten vorgestellte Fahrradklimatest.

"Das Thema war auch Gegenstand der Beratungen im Zuge der Radverkehrsschau. Wir warten auf eine Rückmeldung des ADFC, um an einer Lösung gemeinsam mit dem Fahrradclub und der Polizei zu arbeiten", erklärte Stadtrat Adil Oyan (Grüne).

Im Plenum fand die von der FDP angestoßene Initiative große Zustimmung. Die Ergebnisse der Überprüfung sollen im neuen Jahr dem Bauausschuss in einer Sitzung vorgelegt werden. dr

© Bergsträßer Anzeiger, Donnerstag, 05.12.2013

 
 
 
 
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