Anlieger beklagen Baustellenverkehr in Spielstraße
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  Auerbach. Die Bebauung der "Hacienda" blieb im Ortsbeirat ein durchaus strittiges Thema. Auf der Sitzung des Gremiums am Montag im alten Rathaus stimmten vier der acht anwesenden Mitglieder den Abwägungsergebnissen zu.

Auf dem Gelände will der Besitzer die bestehenden Gebäude instandsetzen und erweitern, um damit seinen gastronomischen Betrieb auf einen modernen Standard auszurichten. Im Außenbereich werden die sportlichen Angebote wie Reiten und Tennis und die Naherholung gern genossen.

In der im Volksmund genannten "Lehmkaute" wurde bis Ende der 50er Jahre eine Ziegelei betrieben. Bei ihrer Auflösung verfüllte man die entstandenen Erdlöcher. Einige Mitglieder im Ortsbeirat äußerten ihre Bedenken über Altlasten im Boden, die noch aus jener Zeit stammen.

Planer Theo Sartorius verwies auf diverse Umweltgutachten und technische Prüfungen, deren Ergebnisse keinen Anlass zur Intervention bieten würden. Man habe CO2 und Methan messen können, jedoch in einer derart geringen Konzentration, dass sie weit unter den Grenzwerten liege.

Bebauungsplan Hacienda

Im Hinblick auf die Bebauung werde man mit einer zusätzlichen Abdichtung des Fundaments vorsorgen. Bei einem Erdaushub werde die Bodenbeschaffenheit parallel von einem Fachbüro analysiert und der gesamte Entsorgungsweg eventuell belasteter Erde dokumentiert.

Weite Teile des Areals bleiben allerdings vom Bau unberührt. Sollten sich dort Altlasten im Boden als umweltschädigend ausweisen, müsste laut Sachwitz die Aufsichtsbehörde im Regierungspräsidium tätig werden.

Dr. Rolf Schepp (FDP, Bild) gab zu bedenken, dass die Zufahrt zu dem Anwesen über einen "Feldweg" erfolge. Der Straßenquerschnitt erlaube keinen Gegenverkehr, ohne die Randstreifen der Bauern zu nutzen. Er bemängelte, dass die Zufahrt nicht Bestandteil der Planungsgrundlage geworden ist. Denn nötig sei eine fachgerechte Verkehrserschließung.

Stadtrat Sachwitz verwies darauf, dass die Anbindung seit Jahren funktioniere. Planer Theo Sartorius ergänzte, dass der Eigentümer auf seinem privaten Weg eine Ausbuchtung bauen werde, die von beiden Seiten eine weite Einsicht erlauben würde. Laut dem Architekten sei die Maßnahme durchaus ausreichend, zumal in einem gastronomischen Betrieb davon auszugehen sei, dass am frühen Abend hin - und zu späterer Stunde zurückgefahren werde.

© Bergsträßer Anzeiger, Mittwoch, 17.04.2013

 
 
 
 
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