Die Jungen Liberalen Bensheim hatten auf dieses gesellschaftliche Problem aufmerksam gemacht und waren dabei auf die Tatsache gestoßen, dass 12.000 Menschen in Deutschland auf eine Organspende warten und täglich drei von ihnen aufgrund eines fehlenden Spenders sterben.

Der Umstand, dass 80 Prozent der Bundesbürger der Organspende zwar positiv gegenüber stünden, jedoch nur 14 Prozent davon einen entsprechenden Ausweis besäßen, sei fatal.

Einer der Gründe dafür sei ihres Erachtens zu wenig Aufklärungsarbeit und aktive Information.

Die Intention des daraus folgenden Antrags der FDP-Fraktion war, im Bürgerbüro Informationsmaterial und Organspendeausweise an die Bensheimer Bürgerinnen und Bürger verteilen zu lassen, sobald diese dort Ausweise, Pässe oder andere Dokumente beantragen würden, nicht zuletzt weil dies ein einfacher und direkter Weg sei.

Fraktionsvorsitzender Holger Steinert zeigt sich erstaunt: „Die CDU/GLB-Koalitionäre hatten zwar damals einen Änderungsantrag mit ähnlich lautendem Text gestellt um den FDP-Antrag zu kassieren, aber die Stadtverwaltung habe das wichtige Thema der Organspende nicht parteipolitischen Spielchen zum Opfer fallen lassen und gemäß des ursprünglichen Antrags der Liberalen gehandelt, wie der städtischen Presseinformationen nun zu entnehmen war.“