Diskussion um AKG-Bewegungshalle
zurück
 
     
  Die Bensheimer Liberalen waren bis zu den angekündigten Schülerprotesten der Meinung, dass der geplante Bau der so genannten Bewegungshalle am AKG, über deren generelle Notwendigkeit sich vortrefflich streiten ließe, im Konsens der Beteiligten und Betroffenen beschlossen worden sei und wunderten sich zudem in Zeiten leerer Kassen über dieses Vorhaben.

Trotz des breiten und für FDP-Vorsitzenden Holger Steinert nachvollziehbaren Protests soll nun unverständlicherweise auf dem Bau beharrt und die letzte größere Grünfläche im ehemals parkähnlichen AKG-Gelände zugebaut werden. "Der Bauausschuß der Schule, in den der Schuldezernent des Kreises Landrat Matthias Wilkes zuletzt clevererweise niemanden mehr entsandte, sollte seine Position gründlich überdenken."

Die Liberalen schlagen deshalb vor, entweder den Bau aufgrund der breiten Ablehnung und angesichts leerer öffentlicher Kassen zu streichen bzw. bis zum Finden einer akzeptablen Lösung auf Eis zu legen oder, wenn es denn unbedingt eine Bewegungshalle am Standort sein soll, diese hangseitig und somit bis auf die Westseite unter die Erde zu verlagern und unmittelbar nach dem Bau die darüber liegende Wiese wieder herzustellen, so wie dies in ähnlicher Form in der Stadt Oberursel geplant ist.

Allerdings wäre dies bezüglich Bau und späterem Betrieb eine sehr anspruchsvolle und teure Lösung, deren Realisierung erst recht die Frage nach der generellen Notwendigkeit einer solchen Bewegungshalle aufwerfen würde.

In diesem Zusammenhang finden es die Liberalen allerdings sehr merkwürdig, dass ausgerechnet Bensheims Christdemokraten und besonders Bensheims Grüne sich medien- und publikumswirksam in die Reihe der Protestierenden einreihten und öffentlich Contra-Statements abgaben, obwohl sie hinter den Kulissen aufgrund ihres Informationsvorsprungs als Rathauskoalitionäre längst über den geplanten Bau auf Kosten der Wiese informiert waren und im Vorfeld der Protestaktionen keinerlei Anstalten zur Verhinderung machten, sondern noch schnell auf den Zug aufsprangen.

Die Bensheimer Liberalen, vertreten durch die Vorsitzende der Jungliberalen Alexandra Münch (Bild), die sich den Protestaktionen letzte Woche anschloß, erfuhren hingegen erst durch die Medienberichterstattung über die geplanten Baudetails und die Ablehnung seitens großer Teile von Schülern, Eltern und Lehrern.

 
 
 
 
diese Meldung drucken
zurück