Interessante Ergebnisse der Passantenbefragung
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  Weitgehend eindeutig fiel das Votum aus, das die örtliche FDP anlässlich ihres letzten Infostands in der Bensheimer Fußgängerzone von über 100 Bürgern erhielt. Die Liberalen führten ihre jährliche Positionsbestimmung wieder kurz vor Ostern durch. Neben einem bundes- und drei regionalpolitischen Themen mit örtlicher Auswirkung, waren dies erneut mehrere lokale Knackpunkte, die nach vorgegebener Fragestellung mit Ja oder Nein durch Kleben eines farbigen Punktes auf einer Tafel beantwortet werden konnten. Die Teilnehmer wurden dabei saisongerecht von Barbara Rohlfs mit einem blauen und einem gelben Osterei für ihre Mitwirkung belohnt.

Dass die Bundeswehr schnellstens aus Afghanistan abgezogen werden sollte, fordern zwei Drittel der Befragten. Das deckt sich mit der Auffassung der Bensheimer FDP, die von Beginn an gegen diesen höchst fragwürdigen Militäreinsatz war. "Das Thema hat im nachhinein durch den Tod dreier Soldaten über Ostern leider zusätzliche Brisanz und Aktualität erfahren", so FDP-Vorsitzender Holger Steinert.

Drei Viertel und somit eine deutliche Mehrheit der Befragten würde es begrüßen, wenn Bensheim ICE-Bahnhof werden würde, so wie von Landrat Matthias Wilkes Anfang März vorgeschlagen. Vor dem Hintergrund der Bewerbung Bensheims und den Erfahrungen Heppenheims erachten 59 % der Befragten einen Hessentag als wichtig für unsere Stadt. Die Liberalen unterstützen von Beginn an diese Bestrebungen, bei denen ihrer Meinung nach allerdings dadurch keine zusätzlichen Schulden entstehen dürften. Knapper stellt sich das Abstimmungsbild beim Thema Windräder für Bensheim und den vorderen Odenwald dar. 55 % sprachen sich dagegen, 45 % dafür aus.

Nur noch 16 % der befragten Bürger glauben, dass das bestehende städtische Jugendzentrum am Bahnhof für die Bedürfnisse aller Jugendgruppen ausreicht. Vor einem Jahr waren es bei der letzten Abfrage schon schwache 33 %, so dass dieser niedrige Wert sogar noch deutlich gesunken ist. Die FDP-Fraktion wird deshalb das Angebot des zuständigen Dezernenten annehmen und die Einrichtung demnächst besuchen und das Thema mit ihm diskutieren. Die Vertreter der Jungliberalen Alexandra Münch, Simon Breuser, Constantin Balzer und Jascha Hausmann mahnen schon seit Jahren eine entsprechende innenstadtnahe Einrichtung für alle Gruppen an. Ein ebenfalls klares Votum erfolgte zum Thema Sicherheit, Sauberkeit und Ordnung am Bahnhof. Vor zwei Jahren hatten bereits zwei Drittel der befragten Passanten kund getan, dass sie sich am Bahnhof abends und nachts nicht sicher und nicht wohl fühlten. Nun haben sich sogar 90 % negativ geäussert, womit belegt wäre, dass trotz der Maßnahmen zur Verbesserung der Situation dort keine wirkliche Verbesserung stattgefunden hat, zumindest nicht in der Wahrnehmung der Bürger.

Angesichts aktueller Wirtschaftskrise und zukünftig sinkender Einwohnerzahlen sollten nach Meinung von 52 % der Bürger sobald keine weiteren großen Gewerbe- und Wohngebiete geschaffen werden. Dies entspricht auch der Vorstellung der FDP Bensheim, die bis auf weiteres gegen eine Ausweisung weiterer großer Gewerbe- und Wohngebiete, wie beispielsweise "Stubenwald II" in Bensheims Westen bzw. "In den Zeilbäumen" im Norden Auerbachs, und für eine bessere Vermarktung der noch reichlich vorhandenen Lücken und Brachen in bestehenden Gebieten eintritt.

Leichte Parkvergehen im Innenstadtbereich sollten nach Auffassung von 57 % der Befragten nicht bestraft werden. Würde das eingeführt, so wie während der Weihnachtszeit schon mehrfach zeitlich befristet geschehen, käme dies nach Auffassung der Liberalen der Kundenfreundlichkeit Bensheims und somit den ansässigen Geschäften und Gastronomen zugute.

62 % der Bürger befürworten, dass in Bensheim ein Denkmal für die Toten der Weltkriege aufgestellt werden sollte, so wie dies in allen Ortsteilen der Fall ist, was vor allem Stadtrat Volker Opitz, Ortsbeiratsmitglied Rudolf Schmitt, Fraktionsvorsitzenden Holger Steinert und Ortsbeiratsmitglied Wilhelm Rothermel in ihrer Meinung bestärkt. Die Nachmittagsbetreuung für Schulkinder schließlich halten immerhin 84 % der befragten Passanten für nicht ausreichend, wie von Vorstandsmitglied Gregor Stiesberg vorhergesehen.

 
 
 
 
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