FDP-Chef mahnt zu mehr Gelassenheit
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  Bensheim. Der Bensheimer FDP-Partei- und Fraktionschef mahnt zu mehr Gelassenheit im Umgang mit politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Themen. Beim Neujahrsempfang kritisierte Holger Steinert (Bild) am Sonntag eine allgemeine Aufgeregtheit, mit der aktuelle Entwicklungen kommentiert würden. Als Beispiele nannte Steinert die Wirtschaftskrise und die Schweinegrippe. "So schnell brechen weder Deutschland noch die EU zusammen, nur, weil ein paar Bänker sich verzockt haben."

"Wir müssen umdenken"

Auch die vielfach angekündigte Pandemie habe sich als weitaus harmlosere Grippewelle herausgestellt. Dennoch ließen sich die Deutschen gerne in schöner Regelmäßigkeit in helle Aufregung versetzen. "Wir müssen den Umgang mit uns selbst überdenken", so Steinert vor zahlreichen Gästen im Hotel Felix. Es sei bedauerlich, dass auch die aktuelle Situation in Haiti ein ähnliches Schicksal zu erwarten habe: Was heute die Schlagzeilen bestimme, werde schon nächste Woche in Vergessenheit geraten. Entgegen dieser kollektiven Gereiztheit plädierte der Fraktionsvorsitzende für eine entspannte und nachhaltige Haltung gegenüber neuen Herausforderungen.

Hessen, Deutschland und die europäische Familie seien insgesamt hervorragend strukturiert und bieten keinen Grund, so Steinert, um pessimistisch in die Zukunft zu blicken. Der Bergsträßer Partei- und Fraktionsvorsitzende, Landtagsmitglied Frank Sürmann, bezeichnete die schwarz-gelbe Koalition in Hessen als vielversprechendes Bündnis, in dem die Handschrift der Liberalen deutlich lesbar sei. Im Kreis werde man sich weiter dafür einsetzen, dass Verwaltungsstrukturen verschlankt und Doppelzuständigkeiten abgeschafft werden. Der umweltpolitische Sprecher der Hessen-FDP berichtete vom Auftritt der Bergstraße bei der Grünen Woche. In Berlin präsentiere sich der Kreis erfolgreich auf internationaler Ebene, gemeinsam mit dem Landrat und der Bergsträßer Weinkönigin habe man das touristische Potenzial der Region betont und das touristische Interesse vieler Messenbesucher wecken können. tr

Bergsträßer Anzeiger 19. Januar 2010

 
 
 
 
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