Aktion der Bensheimer HOGA-Vorsitzenden | |||
Aus dem Bergsträßer Anzeiger, www. morgenweb.de Aktion der Bensheimer HOGA-Vorsitzenden
Rauchverbot: Wirte wollen frei entscheiden
Vielmehr wollte dieser mit der Aktion die Solidarität seiner Partei mit
der Gastronomie bekunden und die Wirte im Kampf gegen das derzeit
gültige Rauchverbot-Gesetz unterstützen. "Das Rauchverbot in
Gaststätten spaltet unsere Gesellschaft und nimmt uns ein Stück unserer
Kneipenkultur", sprach sich Sürmann bei seinem Stopp in Bensheim für
die freie Wahl von Wirten und Gästen aus.
Statt Verbote, Vorschriften und Reglementierungen plädierte der
gelernte Jurist, ganz im Sinne seiner Partei, für die
Kennzeichnungspflicht. Jeder Gastwirt sollte selbst darüber entscheiden
können, ob er ein Raucher- oder ein Nichtraucherlokal führt und dieses
öffentlich dokumentieren. "Dann weiß auch der Gast Bescheid und hat die
Möglichkeit, zu wählen, wohin er gehen möchte."
Beifall erhielt der Bergsträßer Liberale für die Forderung der
Landes-FDP nicht nur vom örtlichen Vorsitzenden Holger Steinert,
sondern auch von den beiden Vorsitzenden des Hotel- und
Gaststättenverbandes (HOGA), Ortsverband Bensheim, Lautertal,
Zwingenberg, Ulli Kagermeier und Peter Kremer.
Obwohl sich Kagermeier als "militanter Nichtraucher" outete, wünscht er
sich ebenso wie seine übrigen Berufskollegen mehr
Entscheidungsfreiheit: "Es gibt zu viele Vorschriften. Wie wollen uns
stattdessen auf die Wünsche unserer Kundschaft einstellen", machte der
Gastronom deutlich, der von erheblichen Umsatzverlusten seit Einführung
des Nichtrauchergesetzes bis hin zu Betriebsschließungen, spricht: "Uns
Wirten sind die Hände gebunden."
Der HOGA-Ortsverband ist mit 70 Mitgliedern - von Betreibern der
kleinen Eckkneipe bis zu Hotelbesitzern - einer der größten und
mittlerweile auch einer der rührigsten in Südhessen. Sein Vorsitzender,
der sich seinen Traum von einem Lokal, in dem er sich wohl fühlt wie in
seinem "eigenen Wohnzimmer" erfüllt hat, ist vom Standort Bensheim nach
wie vor überzeugt.
Vor allem ist der Wirt davon überzeugt, dass der Erfolg nur dann kommt,
wenn viele an einem Strang ziehen. Deshalb ist er ständig auf der Suche
nach Mitstreitern aus der Gastronomieszene der Innenstadt. "Wir müssen
Marktführer werden", zeigt sich Kagermeier unternehmungslustig.
Er will sich von den umliegenden Großstädten die Butter nicht vom Brot
nehmen lassen. Zusammen mit der "Nibelungenquelle" und dem "MABs" wird
das "Kmeiers" in der unteren Hauptstraße am 19. Februar Betrieb machen.
An Weiberfastnacht soll in den drei Lokalen "die Post abgehen". In den
drei genannten Gaststätten spielen am "Schmutzigen Donnerstag"
Live-Bands und DJs legen auf. Wer kostümiert erscheint, kommt umsonst
rein.
Am Aschermittwoch planen die HOGA-Vorsitzenden - wieder in den
genannten Betrieben - ein Heringsbüfett. Am 1. Mai gibt's von 14 bis 18
Uhr rund um den Hospitalbrunnen Live-Musik. "Wir wollen eine Ergänzung
zur Weinlagenwanderung anbieten und auswärtige Besucher in die
Innenstadt locken", erklären die Initiatoren.
Ob es in diesem Sommer wieder ein Profi-Grillen mit Ochs am Spieß geben
wird, steht noch nicht fest. Die Premiere vor zwei Jahren kam bei den
Gästen bestens an, versichern Ulli Kagermeier und Peter Kremer
übereinstimmend. gs
|
|||