Kommunalpolitik: Die Stadtverordneten tagen morgen | |||
Kommunalpolitik: Die Stadtverordneten tagen morgen
FDP-Anträge dominieren
Bensheim. Morgen tagen die Bensheimer Stadtverordneten ab 18 Uhr im
Gronauer Gemeinschaftshaus. Die Tagesordnung hat 19 Punkte. Nur zu
vier Punkten wird diskutiert werden. Die anderen Punkte wurden in den
vorangegangen Ausschuss-Sitzungen bis zum Konsens beraten. Was es in
der Geschichte der Bensheimer Kommunalpolitik bisher noch nie gab:
Drei der vier Anträge, die zur Diskussion stehen, kommen von der FDP -
und am vierten sind die Liberalen neben der SPD und der FWG beteiligt.
So will der FDP-Fraktionsvorsitzende Holger Steinert die Amtssprache
in der Stadtverwaltung vereinfachen. Auch dies sei gelebte Bürgernähe,
sagt Steinert. Bekommt er eine Mehrheit für den Antrag - was
wünschenswert wäre - dann wird der Magistrat eine Arbeitsgruppe
einrichten, die Behörden-Kauderwelsch den Garaus macht.
Bis zum Ende der Fußball-Europa-Meisterschaft hat Ordnungsdezernent
Matthias Schimpf verfügt, dass Wirte ungestraft ihre Freisitze bis
Mitternacht betreiben dürfen. Eigentlich ist um 22 Uhr Zapfenstreich.
Die FDP möchte, dass danach in einer Testphase bis zum 31. August
sonntags bis donnerstags bis 23 Uhr und freitags und samstags bis
23.30 Uhr geöffnet ist. In anderen Kommunen (Bürstadt, Lorsch,
Lampertheim, Viernheim, Zwingenberg, zum Beispiel) wurde die Zeiten
auf 23 bzw. 24 Uhr ausgeweitet.
Außerdem will die FDP dem Verein "Bensheim Aktiv" das Budget kürzen.
Die Stelle eines City-Managers soll nicht mehr besetzt werden. In der
Einschätzung der FDP sind alle drei bisherigen Besetzungsversuche
gescheitert.
Gemeinsam mit der SPD, der FWG und dem fraktionslosen Stadtverordneten
Franz Apfel will die FDP, dass die Verwendung des Grubenzinses aus dem
Kiesabbau aus der Erlache stärker als bisher auf den eigentlich
beschlossenen Verwendungszweck (Naturschutzmaßnahmen) konzentriert
wird. Die Beratung und die Beschlussfassung ist insofern spannend,
weil die aus CDU und GLB bestehende Koalition die Mehrheit hat.
Bei den übrigen Tagesordnungspunkten handelt es sich um die Mehrkosten
bei den Kunstrasenplätzen im Weiherhaus-Stadion, und die Verbesserung
von Angeboten im sozialen Bereich (Erhöhung von Essensplätzen in zwei
Kitas), um den behindertengerechten Ausbau des Busbahnhofes und
verschiedene Bebauungsplan-Änderungen.bj
Bergsträßer Anzeiger 18. Juni 2008 |
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