Goethebrunnen: Die Stadt soll nur für die nötige Sicherheit sorgen
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  Aus dem BA vom 20.05.08

Goethebrunnen: Die Stadt soll nur für die nötige Sicherheit sorgen

Zwischen Auerbach und Hochstädten verfällt ein Kleinod

Von BA-Redaktionsmitglied Karl-Josef Bänker

Auerbach. Versteckt liegt der Goethebrunnen auf Auerbacher Gemarkung unmittelbar am Ortseingang von Hochstädten. Dass er zum Staatspark Fürstenlager gehört, wissen nur wenige. Diese Information ist aber wichtig, da für die Kosten der notwendigen Sanierung das Land aufkommen muss. Die Stadt hätte nur Sicherungsarbeiten auszuführen, wenn durch eine desolate Bausubstanz Gefahren ausgehen würden.

Aus Kostengründen gestrichen

Die FDP hatte sich den Goethebrunnen angesehen und Handlungsbedarf erkannt. Nach einiger Diskussion beantragte die Stadtverordnetenversammlung mit großer Mehrheit, dass die Stadt bei der Verwaltung der Hessischen Schlösser und Gärten vorstellig wird.

Stadtbaurat Helmut Sachwitz erklärte, die Sanierung des Goethebrunnens sei ursprünglich im dritten Bauabschnitt der Überarbeitung des Fürstenlagers für das Jahr 2006 vorgesehen gewesen. Aus Kostengründen habe man die Renovierung des Brunnens gestrichen.

Für den vierten Bauabschnitt der Sanierung des Fürstenlagers wurde der laut Sachwitz "hohe sechsstellige Betrag" für den Brunnen erneut eingeplant. Die Sanierung soll nächstes Jahr erfolgen. Die vorige Sanierung des Brunnens erfolgte im Jahr 1961, also vor 47 Jahren.

Noch in dieser Woche gibt es einen Termin mit der Verwaltung der Hessischen Schlösser und Gärten, der von Stadtbaurat Sachwitz wahrgenommen wird.

Den Stadtverordneten teilte Sachwitz mit, dass er sich den Brunnen Ende voriger Woche angesehen habe. Ein paar lose Steine hatte er bei diesem Ortstermin selbst an die Seite gelegt. Diskutiert wurde, "ob die Stadt anderer Leute Arbeit" finanzieren soll. Dies wurde klar verneint. Dass man bei notwendigen Sicherungsmaßnahmen den Bauhof zum Goethebrunnen schickt, war klar.

Sitzung wurde unterbrochen

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Markus Woißyk beantragte eine Sitzungsunterbrechung, um mit seiner Fraktion neu zu beraten. Zwischenzeitlich war diskutiert wurden, ob die Stadt mit einer Arbeit in Vorleistung geht, um sich anschließend das Geld vom Land zu holen.

Diese Variante wurde später nicht nur von der CDU abgelehnt. Auch bei kleineren Arbeiten soll das Land Hessen eine Firma - es kann auch der Bauhof sein - beauftragen und diese entsprechend bezahlen. So gebe es bei der späteren Abrechnung die geringsten Probleme.

Michael Sydow (SPD) wies die Stadt auf ihre Verpflichtung hin, für eventuelle Sicherungsmaßnahmen aktiv zu werden. Dies sicherte Stadtbaurat Helmut Sachwitz zu. "Bei Gefahr im Verzug wird unmittelbar gehandelt", sagte er.

Den zweiten Vorschlag der FDP, den Brunnen samt der dazu gehörenden Grünanlage und der Informationstafel in das Erholungsweges-System (Rad- und Fußwege) einzubeziehen, wurde abgelehnt. Die Beschilderung und Unterhaltung von Wanderwegen übernimmt in dieser Gegend der rührige Odenwaldklub.

Eine zusätzliche abweichende Beschilderung wurde von der großen Mehrheit der Stadtverordneten abgelehnt.

Dagegen gingen die Stadtverordneten davon aus, dass die Grünanlage samt Informationstafel neu angelegt wird, wenn der Goethebrunnen hoffentlich bald von Grund auf saniert wird.

Bergsträßer Anzeiger

20. Mai 2008

 
 
 
 
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