Stellungnahme von Holger Steinert | |||
Günther Müller-Falcke, der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler Bensheims, beschwert sich über die Verhaltensweise des ZAKB bezüglich der Gebühren bei der Biotonne.
Völlig zu Recht moniert er und weitere Bürger in der Folge, dass es ja wohl nicht sein könne, dass der ZAKB Gebühren erhebe, noch dazu 55 Euro, für das Nichtbenutzen einer Biotonne, also sozusagen Ausfallgebühren erhebt, ohne dass die betroffenen Haushalte sich dem entziehen können.
Was er leider vergisst den interessierten Bürgern mitzuteilen ist, dass alle Bensheimer Fraktionen, außer der FDP, und so auch die Freien Wähler und namentlich Müller-Falcke dem meines Erachtens überhasteten Beitritt der Stadt Bensheim zum ZAKB per 1. Januar 2003 und damit die alternativlose Auslieferung der Bensheimer Bürger mitgetragen hatte.
Dieser zum Teil dilletanisch vorbereitete ZAKB wurde einzig und alleine der Tatsache geschuldet, dass der zuständige CDU-Dezernent auf Kreisebene unter dem Deckmäntelchen der Kooperation der Bergsträßer Kommunen zum Wohle aller in Wirklichkeit nur seinen diesbezüglich erheblich belasteten Teil im Kreishaushalt entlasten und das Thema Müllorganisation aus dem Rücken haben wollte.
Die Bensheimer CDU und ihr Koalitionspartner Grüne wurden natürlich in die Pflicht genommen und SPD und Freie Wähler stimmten zu meinem Unverständnis damals ebenfalls nahezu kritiklos zu, obwohl keine wirklich taugliche Alternativrechnung oder gar ein Konzept zur Zusammenarbeit der Kommunen ohne das kreisverordnete Dach ZAKB und seinem Anhängsel BUS GmbH vorgelegt wurden.
Stattdessen kamen Milchmädchenrechnungen für Kosten und Gebührenvergleiche und -prognosen auf den Tisch, die keiner wirklichen Überprüfung standhielten, aber das war ja auch nicht gewollt.
Auch die Tatsache, dass der Bensheimer Steuerzahler bis auf weiteres jedes Jahr zusätzliches Geld in die Hand nehmen muss, um über eine eigene Annahme- und Sammelstelle für Elektrokleingeräteschrott in der größten Stadt der Bergstraße zu verfügen, muss unter diesem Aspekt gesehen werden.
Insofern werden wir Bürger im Laufe der Jahre neben Aufs und Abs der Gebühren insgesamt weitere Stilblüten dieser Biotonnen-Art erleben, bis … ja bis vielleicht mehrere Kommunen im Kreis Bergstraße, in dem trotz Druck immer noch einige Städte und Gemeinden dem ZAKB nicht beigetreten sind, "heppenheimern".
Holger Steinert |
|||