Ortsbeirat meldet Gefahrenzonen in der Weststadt
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  Erschienen im Bergsträßer Anzeiger vom 20.06.2007, www.morgenweb.de

Ortsbeirat meldet Gefahrenzonen in der Weststadt VERKEHRSSITUATION: Es geht um den Bereich Berliner Ring, Wormser und Schwanheimer Straße / Erörterung mit Helmut Glanzner

Bensheim. Noch vor der Sommerpause hat sich der Ortsbeirat West mit Helmut Glanzner vom Team Straßenverkehr kurz geschlossen. In der Sitzung am vergangenen Montag meldete das Gremium die dringlichsten Verkehrsprobleme und Gefahrenzonen im Bensheimer Westen.

Dabei wurden zuvorderst die Engpässe im Bereich Berliner Ring, Wormser und Schwanheimer Straße zur Sprache gebracht. Für Diskussionsbedarf sorgt nach wie vor der Fußgängerüberweg an der Ecke Schwanheimer und Dammstraße kurz nach der Bahnunterführung. Weil dort - wie anderswo auch - viele Radfahrer ohne Abzusteigen über den Zebrastreifen fahren, kommt es häufig zu gefährlichen Begegnungen mit Autofahrern, die nicht mit einem derartigen Kreuzungsverkehr rechnen.

Alternativen gesucht

Helmut Glanzner betonte, dass Radfahrer an Überwegen in jedem Fall absteigen und wie jeder andere Fußgänger auch die Straße überqueren müssen. Die Straßenverkehrsbehörde will den spitz zulaufenden Radweg in der Schwanheimer Straße und den Kreuzungsbereich untersuchen und gegebenenfalls über Alternativen nachdenken.

Franz Treffert (CDU) regte an, auf der Wormser Straße künftig verstärkt Tempomessungen durchzuführen. Vor allem stadtauswärts und in den Abendstunden werde die B 47 häufig als "Rennstrecke" genutzt. "Unbelehrbare" Fahrer

Bereits im Mai hatte der Ortsbeirat unter Vorsitz von Ingrid Schich-Kiefer (CDU) die Parksituation auf dem Berliner Ring in Höhe FSG-Gelände kritisiert. Die dort regelmäßig abgestellten Lkw versperren den Radweg und zwingen die Radfahrer zum Absteigen oder zu gefährlichen Ausweichmanövern.

Glanzner betonte, dass die betreffenden Verkehrsteilnehmer bereits mehrfach mit Knöllchen verwarnt wurden, die Sanktionen aber meist auf Gleichgültigkeit gestoßen seien. "Wir haben in Bensheim recht viele unbelehrbare Verkehrsteilnehmer".

Glanzner sagte, dass ein Parken in diesem Bereich nur zwischen der durchgezogenen Fahrbahnlinie und dem Radweg erlaubt sei. Genährt werde das Problem durch die Tatsache, dass Bensheim nicht über einen innenstadtnahen Lkw-Parkplatz verfügt.

Zu den Brennpunkten im Westen zählt nach wie vor die Kreuzung Schwanheimer Straße und Berliner Ring. Hier wird die Ausfahrt vom Parkplatz eines großen Discounters auch zur Einfahrt genutzt. Helmut Glanzner erklärte, dass eine Zufahrt aus westlicher Richtung weiterhin möglich sein soll, da in dem Bereich keine bedeutsame Häufung von Unfällen feststellbar sei.

In der vorgeschalteten Bürgersprechstunde wurde der schlechte Fahrbahnzustand auf dem Berliner Ring in Höhe Hagenstraße kritisiert. Durch Bodenwellen komme es bei der Überfahrt von Schwerverkehr zu erheblichen Erschütterungen in den benachbarten Häusern und Wohnungen. Helmut Glanzner räumte ein, dass das Gebiet Berliner Ring in Teilabschnitten sanierungsbedürftig sei. Die Straßenverkehrsbehörde werde sich schrittweise um die Mängel kümmern.

Wünsche für den Etat

Auch bei den Wünschen des Ortsbeirats zum Haushaltsplan der Stadt Bensheim für das kommende Jahr spielt der Verkehr eine der Hauptrollen. So regte Dr. Walther Fitz (SPD) an, die finanziellen Mittel für die Realisierung des ersten Bauabschnitts der geplanten Westtangente im Haushalt zu verankern. Auch für ein neues Radwege-Konzept in der Schwanheimer Straße will sich der Ortsbeirat weiterhin stark machen.

Weitere Wünsche sind ein Spielplatz in der Grünanlage Gartenstraße (Petra Petermann, SPD) sowie ein Jugendraum im Bensheimer Westen. Auch der dritte Bauabschnitt vom Bürgerpark Taunusanlage soll im Haushaltsplan Berücksichtigung finden. Busparkplatz und Badesee

In einem Antrag von Rudolf Schmitt (FDP) wird die Schaffung eines Busparkplatzes in Innenstadtnähe vorgeschlagen, um den Fremdenverkehr und Tagestourismus zu fördern. Als potenzielle Standorte schlägt Schmitt den Bereich Dammstraße vor.

Ruhezone am Badesee: Der Bensheimer Erfrischungsbereich mit kostenlosem Autobahnsound könnte durch einen Lärmschutzwall akustisch entspannt werden. Stadtrat Volker Opitz (FDP) brachte die Idee ins Spiel, dass durch aufgeschüttete Erde der nördliche Bereich des Badesees spürbar leiser würde. Über die Kosten und Zuständigkeiten eines derartigen Projekts wurden am Montag keine näheren Angaben gemacht. Der Ortsbeirat will das Thema weiter diskutieren. tr

Bergsträßer Anzeiger

20. Juni 2007

 
 
 
 
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