Situation in und um die Neckarstraße
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  Bensheim (25.10.06). "Das ist ein hausgemachtes Problem, welches für Fachleute hätte vorhersehbar sein müssen," so FDP-Partei- und Fraktionsvorsitzender Holger Steinert am Ende der Diskussion zur zunehmend chaotischen Verkehrssituation in und um die Neckarstaße. Die Liberalen hatten sich mit diesem Thema im Rahmen ihrer letzten Vorstands- und Fraktionssitzung intensiv auseinandergesetzt und sich auch mit den Ursachen beschäftigt.

Die Verkehrsführung über die Rodensteinstraße, dann ein kleines Stück Neckarstraße und ein weiteres Stückchen Herrmannstraße zur neu ausgebauten B 3 Ecke Schwarzwaldstraße bzw. umgekehrt sei ein vor allem für Busse und LKWs untauglicher Slalomkurs und fordere darüber hinaus den Abkürzungsverkehr über die Neckarstraße Richtung Stadtmitte besonders für PKWs geradezu heraus. "Was in diesem Bereich in den letzten 15 Jahren herumgemurkst und an öffentlichen Geldern verbraten wurde, ist ein Beleg für Fehleinschätzung, Hilflosigkeit und eine nicht vorausschauende Planung der beteiligten Behörden und Planer" so Willi Rothermel, FDP-Vertreter im Ortsbeirat Mitte. Statt eine belastungsfähige Einmündung der Rodensteinstraße in die B 3 zu erhalten, wurde an der alten Einmündung mit Pflanzkübeln und Fahrbahnteilern herum gedoktert, dann die Anwohner der Herrmannstraße durch die zeitweise geänderte Verkehrsführung bis an die Schmerzgrenze belastet und schließlich die jetzige abenteuerliche Lösung geschaffen.

Nach Meinung der Liberalen werde sich die Situation in der Neckarstraße ohne eine neuerliche Änderung der Verkehrsführung nicht nennenswert verbessern lassen. Ganz im Gegenteil werde durch die Nutzer des Klinikparkhauses und den weiterhin stattfindenden Abkürzungsverkehr die Situation höchst problematisch bleiben. Eine Einbahnstraßenregelung würde mangels Gegenstück genauso wenig bringen wie ein einseitiges Halteverbot, welches die Knappkeit von Parkraum für die Anwohner und deren Besucher nur noch verschärfen würde. Und so genannte Verkehrsberuhigungseinrichtungen, wie beispielsweise Pflanzkübel auf der Fahrbahn, würden eher zur Verschlechterung der Übersichtlichkeit und somit zur Verschlechterung der Verkehrssicherheit beitragen.
Den Vorschlag von CDU und GLB, an der Einmündung von der Herrmann- in die Schwarzwaldstraße einen grünen Pfeil für die Rechtsabbieger zu installieren, sehen die Liberalen bestenfalls als Tropfen auf den heißen Stein. "Damit," so Steinert, "lößen wir das eigentliche Problem nicht, sondern kleben bestenfalls ein Pflaster auf die klaffende Wunde und gaukeln den Anwohner Heilung vor.

Es fehle in Bensheim seit vielen Jahren an einer visionären und ganzheitlichen Gesamtentwicklungsplanung und somit auch an einer Gesamtverkehrsplanung. Dies sei am Beispiel Neckarstraße nun ein ums andere Mal wieder deutlich geworden. Die FDP fordert den Magistrat auf, zusammen mit Verkehrsplanern eine nachhaltige Lösung zu suchen

 
 
 
 
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